Häufig gestellte Fragen

Wie können wir dir helfen?

1. Grundlagen

2. Montage

3. Anmeldung

4. Stecker

1. Grundlagen

Was ist eine Stecker-Solaranlage und wie funktioniert sie?
Mit einer Stecker-Solaranlage kannst Du ganz einfach Deinen eigenen grünen Strom produzieren! Die Anlage besteht aus ein bis zwei Solarmodulen, die mit einem Wechselrichter verknüpft sind und über die Steckdose mit Deinem Stromnetz verbunden werden. Der Wechselrichter wandelt den Strom, den Deine Anlage bei Sonneneinstrahlung produziert, in haushaltsüblichen Wechselstrom um. Das Tolle daran: Deine Haushaltsgeräte wie Kühlschrank und Waschmaschine verwenden automatisch Deinen selbst produzierten Strom, statt den aus dem öffentlichen Stromnetz.
Aus welchen Bauteilen besteht eine Stecker-Solaranlage?
Die Stecker-Solaranlage besteht aus zwei bis vier Solarmodulen, die mit einem Wechselrichter verknüpft sind und über ein Kabel in das Stromnetz bei Dir zu Hause einspeisen. 
Als Anschlussmöglichkeit hast Du die Wahl zwischen Schuko- oder Wielandstecker mit geeigneter Wielandsteckdose. 
Wohin fließt der Strom, wenn ich ihn nicht selbst verbrauche?
Zuerst fließt der Strom zu Deinen Haushaltsgeräten. Solltest Du ihn nicht komplett selbst verbrauchen, dann fließt der Strom über das öffentliche Netz zu den nächstgelegenen Verbrauchsstellen und wird beispielsweise von Deinen NachbarInnen genutzt.
Wie kommt der Strom vom Solarmodul zum Kühlschrank?
Dein Solarmodul wird über einen Schuko- oder Wielandstecker direkt mit Deinem Hausstromnetz verbunden. Der Solarstrom fließt dann ganz einfach durch Deine vorhandenen Leitungen über die Steckdose zu Deinem Kühlschrank. Dabei fließt der Strom automatisch dorthin, wo er im Haus gerade verbraucht wird. Deinen Leitungen ist es egal, ob der Strom aus dem öffentlichen Netz entnommen oder selbst eingespeist wird.
Kann ich eine Stecker-Solaranlage steuerfrei betreiben?
Ja, eine Stecker-Solaranlage ist im Gegensatz zu den klassischen Photovoltaikanlagen, die Du sicherlich von einigen Hausdächern kennst, auf den Eigenverbrauch ausgelegt. Ihr Betrieb ist damit für Dich steuerfrei.
Was kostet eine Mini-Solaranlage und wie viel Geld kann durch die Anlage eingespart werden?
Die Kosten für eine Mini-Solaranlage richten sich nach der Anzahl der Module. Generell liegen die Kosten für steckerfertige Solaranlagen bei einem Bruchteil derer für große Photovoltaikanlagen, die Du vielleicht von einigen Hausdächern kennst. Mit einer Mini-Solaranlage kannst du jährlich bis zu 200 Euro einsparen, womit sie sich bereits nach 1 bis 2 Jahren amortisiert.
Schadet Regen oder Frost meinem Solarmodul?
Nein, Dein(e) Solarmodul(e) sind wasserdicht und für Temperaturen zwischen -40 und +85°C ausgelegt. Die Module sind daher ideal gegen Frost, Regen und Feuchtigkeit gewappnet und können das ganze Jahr über betrieben werden.
Erzeugt die Stecker-Solaranlage auch im Winter Strom?
Ja, Deine Stecker-Solaranlage erzeugt auch im Winter und bei Bewölkung Strom. Da die Sonne im Sommer länger und intensiver scheint, ist die erzeugte Strommenge hier im Verhältnis zum Winterhalbjahr noch einmal wesentlich höher.

2. Montage

Welche Ausrichtung ist für die Stecker-Solaranlage optimal?
Grundsätzlich erzeugst Du mit einer Ausrichtung der Solarmodule nach Süden im 30 - 35°-Winkel die höchsten Erträge. Die Ausrichtung nach Osten oder Westen erzeugt zwar insgesamt etwas weniger, aber gewährt Dir die Möglichkeit, morgens und abends hohe Erträge zu erzielen. In dieser Zeit ist bei den meisten Menschen der durchschnittliche Stromverbrauch im Haushalt am höchsten. Einzig auf eine Nordausrichtung solltest Du verzichten.
Produziert die Stecker-Solaranlage auch ohne direkte Sonneneinstrahlung Strom?
Ja, auch ohne direkte Sonneneinstrahlung erzeugt Deine Stecker-Solaranlage Strom. Um maximale Erträge zu erzielen, solltest Du allerdings darauf achten, dass die Anlage möglichst direkt von den Sonnenstrahlen erreicht werden kann.
Hält mein Balkongeländer die zusätzliche Last durch die Stecker-Solaranlage aus?
Ja, ein Balkongeländer wird so konstruiert, dass es zusätzliches Gewicht wie Blumenkästen oder dagegen lehnende Personen bedenkenlos aushalten kann. Durch diese Lastreserven kannst Du Deine Stecker-Solaranlage ganz einfach am Geländer montieren.
Kann ich meine Stecker-Solaranlage selbst installieren?
Beim Kauf einer Anlage bis 600 Watt mit Schukostecker kannst Du diese ganz einfach selbst in Betrieb nehmen. Mit einem Wielandstecker solltest Du die Anlage nur eigenständig in Betrieb nehmen, sofern bereits eine Elektrofachkraft die geeignete Wielandsteckdose bei Dir zu Hause verbaut hat.
Was muss ich bezüglich des Aufstellortes beachten?
Deine Stecker-Solaranlage sollte generell an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung platziert werden. Beachte, dass das Balkonkraftwerk von solovoltaik gesetzlich nicht höher als 4 m über möglichem Publikumsverkehr montiert werden dürfen.
Muss ich meine vorhandene Hauselektrik überprüfen lassen?
Die Arbeitsgruppe “PV-Plug” der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) hat gemeinsam mit dem PI Photovoltaik-Institut Berlin herausgearbeitet, dass bis zu einer Wechselrichterleistung von 630 W / 2,6 A (zwei große Solarmodule) keinerlei Gefahren für die vorhandene Hauselektrik entstehen und auf eine Überprüfung verzichtet werden kann. Unsere Stecker-Solaranlagen bis 600 W halten diese Standards der DGS ein, sodass Du die Anlage unbesorgt in Betrieb nehmen kannst. Nur wenn in Deinem Haushalt noch alte Schraubsicherungen verbaut sind, empfiehlt der DGS, diese gegen aktuelle Sicherungen auszutauschen. Möchtest Du dennoch Deine Hauselektrik überprüfen lassen, empfehlen wir Dir, eine Elektrofachkraft zu beauftragen, um die Kontrolle der Hauselektrik nach DIN VDE 0298-4 durchzuführen.
Muss die Stecker-Solaranlage gewartet werden?
Deine Solaranlage ist generell sehr wartungsarm. Wir empfehlen Dir eine jährliche Sichtprüfung, ob sich beispielsweise Schrauben etc. gelöst haben. Sollten Deine Module verdreckt sein, kannst Du sie mit entmineralisiertem Wasser säubern.

3. Anmeldung

Muss ich meine Stecker-Solaranlage anmelden?
Unabhängig von der Anlagengröße müssen auch steckerfertige Solaranlagen in Deutschland angemeldet werden. Bis zu einer Anlagengröße (Leistung des Wechselrichters) von 600 W können Stecker-Solaranlagen jedoch vereinfacht beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden. Zudem müssen Solaranlagen im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden.
Wie hoch darf die Leistung einer Stecker-Solaranlage maximal sein, um sie selbst anmelden zu können?
Nach der Anwendungsregel VDE-AR-N 4105-2018:11 darf die Wechselrichterleistung für eine vereinfachte Anmeldung der Stecker-Solaranlage maximal 600 W betragen. Die Leistung der Solarmodule selbst kann dabei auch ausdrücklich größer sein.
Kann der Netzbetreiber erkennen, dass ich eine Stecker-Solaranlage besitze?
Solltest Du die Anlage nicht im Marktstammdatenregister registriert haben und ist zudem kein Zweirichtungszähler bei Dir verbaut, dann kann der Netzbetreiber keinerlei Rückschlüsse ziehen, ob Du eine Stecker-Solaranlage besitzt oder nicht.
Ist das Betreiben einer Stecker-Solaranlage legal?
Ja, Mini-Solaranlagen können in Deutschland legal betrieben werden. Bereits 2015 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bestätigt, dass ein Betrieb erlaubt ist.
Kann ich meine Module am Balkon einer Mietwohnung oder eines Mietshauses montieren?
Sollte im Mietvertrag nicht explizit erwähnt sein, ob Gegenstände an der Außenseite montiert werden dürfen, empfehlen wir Dir bei der Vermietung um Erlaubnis zu fragen, da Solarmodule in der Regel als Veränderung der Außenerscheinung gelten. Das Aufstellen einer steckerfertigen PV-Anlage auf dem Balkon ist hingegen auch ohne eine Erlaubnis möglich.

4. Stecker

Darf ich meine vorhandene Steckdose verwenden?
Ja, Du darfst bis 600 Watt mit einem Schukostecker in Deine vorhandene Steckdose einspeisen. Nach Auffassung der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) und der Verbraucherzentralen in Deutschland ist eine Mini-Solaranlage mit Schukostecker bei richtiger Verwendung absolut zulässig. In Deutschland werden bereits mehr als 200.000 Anlagen so genutzt. Nach der Empfehlung des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) und einiger Netzbetreiber sollte für den Betrieb einer Mini-PV-Anlage eine sogenannte Wielandsteckdose verbaut werden.
Was ist ein Schukostecker?
Hierbei handelt es sich um einen handelsüblichen Stecker, der in die "normale" Steckdose in Deinem Haushalt passt. Du wirst ihn sicherlich an einigen Haushaltsgeräten wiedererkennen. Zum Beispiel Deine Kaffeemaschine ist damit ausgestattet. 
Darf ich eine Wielandsteckdose selbst installieren?
Die Installation einer Wielandsteckdose darf offiziell nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen, die im Installationsverzeichnis des Netzbetreibers eingetragen ist.
Kann ich mehrere Anlagen über einen Mehrfachstecker betreiben?
Nein, das ist nicht erlaubt. Durch den Anschluss mehrerer Mini-Solaranlagen an eine Steckdose kann es zu einer Überbelastung auf Deiner Stromleitung kommen. Im schlimmsten Fall kann das zu einem Brand führen.
Liegt Spannung am Stecker, wenn ich ihn aus der Steckdose ziehe?
Sobald Du den Stecker aus der Steckdose ziehst, schaltet sich die Mini-Solaranlage innerhalb von 0,2 Sekunden spannungsfrei. Die Gefahr eines Stromschlags besteht damit nicht.
Was sind Wielandstecker und WIelandsteckdose?
Bei einem Wielandstecker handelt es sich um einen robusten Stecker, bei dem alle elektrisch leitfähigen Teile der Steckverbindung durch eine Kunststoffummantelung vor Berührung geschützt sind. Um den Stecker zu nutzen, benötigst Du als Gegenstück eine Wielandsteckdose. Mit dieser Steckverbindung hältst Du alle Normen und damit auch die expliziten (aber nicht verpflichtenden) Anforderungen einiger Netzbetreiber ein.